Einleitung
Im Nachgang der Proteste gegen G20 tauchte es plötzlich im öffentlichen Bewusstsein auf, für kurze Zeit nur, doch dafür umso bedrohlicher: das Gespenst der radikalen Linken, das Gespenst des »Schwarzen Blocks«. Die Hysterie und Angst standen in einem offensichtlichen Missverhältnis zur tatsächlichen politischen Relevanz der radikalen Linken. Die Politik mit der Angst trug zur Legitimation von Polizeipräsenz und -gewalt bei, denn wer Angst hat, will und muss beschützt werden, in Deutschland am liebsten gleich von 30.000 schwerbewaffneten PolizistInnen. Das Gespenst, das heute sein Unwesen treibt, bietet einen traurigen Anblick, denkt man an jenes zurück, das am Beginn des Kommunistischen Manifests 1848 seinen berühmten Auftritt hat. Der selbst ernannte Wiedergänger der proletarischen Revolution, die Europa dort noch als Spuk heimsucht und die Herrschenden in Schrecken versetzt, steckt heute Luxuskarren in Brand, selten aber Herzen. Weiter…