Samstag ist der neue Montag
Über die gesellschaftliche Funktion von Drogen und Rausch
Drogen werden verklärt und verteufelt, verboten und sind Moden unterworfen, Drogen machen abhängig und kaputt, sie steigern Konzentration und Leistung – all diesen Einschätzungen und Zuständen widmet sich diese Phase 2. In der Ausgabe geht es um die gegenwärtige politische Bedeutung und die gesellschaftliche Funktion von Drogen. Was wird im Rausch oder in Drogen gesucht, wenn das Interesse immer weniger der Bewusstseinserweiterung oder dem intellektuellen Selbstexperiment gilt? Was sagt die Suche nach den möglichst effektiven Hilfsmitteln zur Selbstoptimierung über das gegenwärtige, gesellschaftlich verordnete, individuelle Verhältnis zu Körper und Geist aus, besonders wenn dabei jegliches »chemiekritische Bewusstsein« (Günter Amendt) verlorengeht? Anhand dieser Fragen diskutieren wir die kulturelle Bedeutung und die subkulturelle Verklärung bestimmter Drogen und die Praxis ihres Konsums im flexibilisierten Kapitalismus. Weiter…