Editorial

Liebe LeserInnen, da ist sie nun — die zweite Ausgabe von phase zwei. Wir hatten es diesmal angesichts der sich überschlagenden Ereignisse und den damit verbundenen aufiommenden Diskussionen nicht leicht, so wie es die radikale Linke in den kommenden Monaten nicht leicht haben wird, klare Positionen zu beziehen.

Unser Ziel ist es, mit den unter top story "Globale Ordnung” veröffentlichten Texten Anhaltspunkte für eine bundesweite Auseinandersetzung zu liefern. Auch für die nächsten Ausgaben wird phase zwei als Plattform für diese Auseinandersetzungen den Gruppenpositionen offen stehen.

Die Anschläge auf das WTC und das Pentagon werden in unserer Globalisierungsrubrik behandelt, weil die Reaktionen auf diese Ausdruck dessen sind, was als Globalisierung bezeichnet wird. Es werden internationale Bündnisse geschlossen mal als Weltwirtschaftsgemeinschaft oder wie in
diesem Fall "gegen den Terror”. Zudem ist zu beobachten, dass sich die Bewegung der GlobalisierungskritikerInnen in den USA in eine Friedensbewegung wandelt. Auch in Deutschland häufen sich Proteste gegen den Krieg, gerade hier sind antiamerikanische und antisemitische Stellungnahmen zu befürchten.

Mal abgesehen von der global katastrophalen Lage, der zweite Stolperstein der vergangenen Tage ist der gescheitert zu nennende Organisierungsversuch. Für eine bundesweite Diskussion sind dadurch die Ausgangsbedingungen schlechter als in den letzten zehn Jahren geworden. Einige Gruppen wird das mehr treffen als andere. Die, die Diskussionen führen, sich politisch weiterentwickeln und an bundesweiten Mobilisierungen teilnehmen wollen, wird der erhoffte kontinuierliche Austausch und die Auseinandersetzung mit anderen Gruppen fehlen.

Nun sind Wege und Mittel zu finden, die wichtige und unbedingt notwendige Kommunikation zwischen linksradikalen Gruppen zu erhalten. Es ist wichtig diese sogar noch zu verbessern, beziehungsweise für kleinere Gruppen erst möglich zu machen. Deshalb wird es phase zwei solange sie diesem Anspruch gerecht wird auch weiterhin geben.

Die Redaktion fordert eure Reaktionen, seien es eigene Beiträge oder Kritik.
Und wünscht euch, was man sich in diesen kalten Zeiten so wünscht:
Viel Spaß beim Lesen!

die phase zwei-Redaktion