Aber ist die Linke wirklich der Ort, an dem sich besonders viele Absurditäten finden lassen? Ein Blick in Naturwissenschaft und Soziologie gibt eine klare Antwort. Da wird beforscht, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Vielleicht ist es gar nicht der demografische Wandel, sondern die nachlassende Fähigkeit vor den Forschenden davonzulaufen, die ältere Menschen zu einem beliebten ?Forschungsfeld werden lässt. Jedenfalls kann man erfahren, dass optimistische Alte eine kürzere Lebenserwartung haben, Alte weniger gerne teilen als Junge, dafür zufriedener mit ihrem Leben sind, aber häufiger auf Betrüger reinfallen, weil sie nicht mehr zwischen gestelltem und echtem Lächeln unterscheiden können usw. Das klingt alles gar nicht so abwegig? Dann gibt’s da noch die Studie zum Flatulenzverhalten in Flugzeugen, die über »Auswirkungen der Kern-Körpertemperatur oder der ?Tageszeit auf das Liege- und Stehverhalten von laktierenden Milchkühen« und die Langzeitstudie zum Vergleich von Trockenäpfeln- und pflaumen. Bestimmt ergibt all das in einem anderen Universum ?einen Sinn, genauso wie die Konferenzen, deren CfP die Accounts fluten. Unser Konferenztitel der Saison: Fifty Shades of Brecht. C‘mon, really? Das wiederum ist ein guter Zeitpunkt um auf den Schwerpunkt der nächsten Phase hinzuweisen: Akademismus und die Linke. Wenn ihr unseren CfA erhalten wollt, mailt uns.
Für die Bildstrecke in diesem Heft erkundete die Leipziger Fotografin Sandra Schubert den Yachthafen Marina Neuhof am Strelasund in Mecklenburg-Vorpommern.
Mensch vor Umwelt
~Phase 2