Die Medialität des Weltverhältnisses

Über Handlung und Wirklichkeit im linken Mediendiskurs

Für einen Seitenblick auf die Erkenntnistheorie der Medien könnte eine Zeitschrift, die sich an Konzepten des Politischen orientiert, die falsche Adresse sein. Denn thematisiert wird, was in der Kritik der Verhältnisse samt ihren Repräsentationslogiken vorausgesetzt ist: die Bedingungen der Wahrnehmung, des Verstehens und des Darstellens. Medientheorie ist kein linkes Thema. Allenfalls einzelnen Medienerzeugnissen und bestimmten medientechnischen Entwicklungen wird politische Bedeutung attestiert. Dabei kursieren in der Regel zwei konträre Auffassungen: Die eine unterscheidet Medien und Mediengebrauch nach der Maßgabe von Manipulation bzw. Authentizität, eine zweite attestiert der medientechnischen Entwicklung, den Zugang zur Wirklichkeit verunmöglicht zu haben. Auf der einen Seite steht eine These, die mit Blick auf mediale Kontexte die Angemessenheit und Faktizität bestimmter Darstellungen und Äußerungen beglaubigen will (und andere verwirft), auf der anderen Seite eine Position, die angesichts von Reality-TV, Twitter usw. solche Unterscheidungen für überkommen hält, weil die Grundlage dafür geschwunden sei.

Im Folgenden will ich zeigen, dass beide Positionen problematisch sind. Der Text ist eine kurze, essayistisch gehaltene Querung eines Feldes, das mit seinen erkenntnistheoretischen und ontologischen Fragestellungen auch grundlegende Aspekte der Kritik der Verhältnisse berührt.

Manipulation und Authentizität

 

Die naheliegende Intuition, dass im Gebrauch eines Mediums von etwas ausgegangen wird, das diesseits des Mediums liegt, befördert die Vorstellung, dass es darum geht, dieses Etwas sauber ins Medium rein und wieder raus zu bekommen. Erscheint das gelungen, spricht man davon, ein Text, ein Bild, eine Musik, ein Film sei authentisch. Mit der Rede von Authentizität geht die Suggestion einher, die Darstellungsweise sei dem Gegenstand treu, was zugleich bedeutet, dass das Medium, in dem er zur Darstellung kommt, vollständig von ihm abgezogen werden kann. Aber das kann nicht sein, denn dann wäre nichts zu sehen oder zu hören gewesen.

Medialität lässt Wirklichkeit als vermittelt erscheinen. Lässt man sich von diesem Gedanken leiten und geht von einem Modell aus, in dem die Wirklichkeit graduell abgestuft zugänglich wird und manchen medialen Vollzügen die vollständige Vermittlung gelingt, dann steht das Tor offen für eine normative Betrachtung von Medien und medialer Praxis. Einem nicht-manipulativen und korrekt vermittelnden Mediengebrauch steht ein unzulänglicher oder verschleiernder Einsatz gegenüber. Die verschiedenen Medien lassen sich so nicht nur danach sortieren, auf welche Weise sie auf die unvermittelte Wirklichkeit referieren – im Modus der Abbildung, der Bezeichnung, der Abstraktion usw. –, parallel dazu existiert ein normatives Register: verzerrenden Darstellungen stehen unverfälschte (authentische) gegenüber. Medien, so scheint es, indizieren das Problem der Vermittlung als ein Problem der Beschädigung oder gar der Ersetzung der Wirklichkeit. Sinnliche Wahrnehmung und Medialität erscheinen dabei als Ausstattungsmängel, denen mit Charakter und Methode entgegengetreten werden kann.

Der Sinn des Materials

 

Den Bildtechniken Fotografie und Film gegenüber besteht vielfach die Erwartung, sie seien zum direkten Zugriff auf die sichtbare Welt in der Lage. Schaut man sich jedoch Dokumentarfilme aus verschiedenen Epochen an, werden unterschiedliche filmische Mittel erkennbar, die den Eindruck der Unmittelbarkeit erzeugen (sollen). Mal ist die Kamera fixiert und die sich bewegenden Objekte scheren sich nicht um die Grenzen des Bildbereichs, mal nimmt die Kamera die Bewegungen der Objekte auf und hält sie fokussiert in der Mitte des Bildausschnitts, mal muss die Kamera unscharfe Bilder liefern und dabei ordentlich wackeln. Zu unterschiedlichen Zeiten gelten verschiedene formale Strukturen jeweils als Ausweis des Ungefilterten. Unmittelbarkeit ist ein Phantasma: Wohl kennen wir Formen der nüchternen Darstellung, aber wie jeder andere kann auch dieser Darstellungsstil auf seine vorsemantischen Gehalte, Implikationen und Wirkungsweisen befragt werden.

Medien dienen nicht nur den Übertragungs- und Vermittlungsintentionen ihrer NutzerInnen, sie haben eine überpersönliche Wirkmacht. Medien tragen nicht nur Sinn, sie erzeugen ihn mit, und zwar regelhaft im Rücken der MediennutzerInnen. Zum Einen ist es die Materialität des Mediums, die diesen Überschuss an Sinn erzeugt, zum Anderen die Implementierung in ein gesellschaftliches Gefüge aus Institutionen, Apparaten, Verwendungsroutinen und Zugangsregeln. Genau so – der mediale Gehalt ist vom Medium durchdrungen – lässt sich auch die Phrase verstehen, das Medium sei die Botschaft.

Die Annahme, Medien seien nicht nur Vehikel, sondern Quelle von Sinn, steht quer zu unseren alltäglichen Erfahrungen. Das liegt daran, dass wir Medien jeweils durch ihre spezifische Übermittlungsleistung kennenlernen. Medien sind deshalb ein widerspenstiger Gegenstand der Theorie. Unterstellt man einen weiten Medienbegriff, versteht also unter Medien nicht nur die üblichen Kommunikationsmedien, tritt die Stellung des Medialen deutlich hervor. Um die Haut des Anderen zu spüren, braucht man seinerseits Haut, ein Bild braucht Silbersalze, Farbe, Graphit oder Pixel, ein Gedanke braucht die Sprache und ein kommunistisches Manifest einen roten Einband. Damit die Dinge in der Welt sind, müssen sie in einer sinnlich wahrnehmbaren, durchaus auch flüchtigen Form in der Welt sein. Die rabiate Folgerung lautet: Anders als in medialen Verhältnissen ist für wahrnehmende und erkennende Wesen keine Wirklichkeit erfahrbar. Außer einigen MedienwissenschaftlerInnen kann sich kaum jemand für ein solches Medien-Apriori begeistern, als Ausgangspunkt für die theoretischen Bestimmungen des Weltverhältnisses ist es jedoch unverzichtbar. Was auch immer der Gehalt eines Ausdrucksverlangens ist – ein Gedanke, die Idee des Kommunismus oder eine visuelle Vorstellung –, es kann nicht echt oder authentisch »rüberkommen«, wenn das meint, von keiner (dem Gedanken, dem Kommunismus oder der Vorstellung) externen Materialität durchdrungen zu sein. Zwar treten Schmerzen und Lüste sowie andere Episoden der inneren Erfahrung nicht notwendigerweise in der Vermittlung eines Mediums in Erscheinung. Aber sobald wir sie zu bestimmen und zu beeinflussen suchen, treten wir auch in ein mediales Verhältnis zu unserem leiblichen Empfinden.

Dass Vorstellungen von Unmittelbarkeit und Authentizität gleichwohl nicht als überkommene erkenntnistheoretische Positionen betrachtet werden können, hat mit einer Eigenschaft etablierter Medien zu tun: Ohne gerichtete Aufmerksamkeit für mediale Vollzüge sind Medien transparent. Erst wenn sich bei der Verwendung eines Mediums Probleme einstellen (ein Funktionsausfall z.B.) oder wenn sich Kritik am dominanten Gebrauch des Mediums formuliert, wie heute üblicherweise bei TV und Internet, rekurrieren NutzerInnen auf technische Bedingungen, Wahrnehmungsmuster und Verwendungsroutinen – das beeinträchtigt jedoch nicht automatisch den Authentizitätsanspruch der nächsten (selbstgefertigten) Fotografie. Die Kritik der Unmittelbarkeit mag als medientheoretische Position plausibel erscheinen, im Kontext konkreter medialer Vollzüge fällt sie häufig aus dem Bereich der Anwendbarkeit und erscheint kontraintuitiv.

Unterscheidungsmöglichkeiten

 

Einem elaborierten Medienbegriff gemäß übertragen Medien nicht einfach Botschaften, sondern prägen die Modalitäten des Denkens, Wahrnehmens und Kommunizierens. In der etwas technischen Ausdrucksweise der Medienphilosophie: Die materialen Strukturen von Medien stellen Unterscheidungsmöglichkeiten bereit, in deren Spektrum sich die Performanz des Zeichenverhaltens, das praktische sich Ausdrücken, vollzieht. Durch die mediale Dimension kommt ein nicht-diskursiver, vorprädikativer (ein vor jedem intendierten Aussageverhalten liegender) Überschuss an Bedeutung ins Spiel, der den MediennutzerInnen eher widerfährt, als dass er kontrolliert werden kann. Damit wird – und das macht bis heute die Brisanz von medientheoretischen Überlegungen in linken Zusammenhängen aus – dem Kommunizieren abgesprochen, vollständig über Intentionalität, also über den absichtsvoll vermittelten Inhalt rekonstruierbar zu sein. Hier bricht etwas Nicht-Hermeneutisches in die Welt der um Klarheit, Kritik und Aufklärung bemühten Menschen. Sind Medien eine Art historische Grammatik der Interpretationsverhältnisse, dann sind sie nicht nur Bedingung der Möglichkeit von Sinn, sondern auch seiner Durchkreuzung und Verschiebung.

Medienentwicklungen, wie die zur Schriftkultur oder die einige hundert Jahre später folgende zu den technischen Medien Fotografie, Grammophon, Schreibmaschine usw., verändern die Sinnlichkeit der Wahrnehmung. Mit der Medialität der Weltwahrnehmung ist also nicht nur zugleich ihre Historizität behauptet, sondern auch eine Formierung des menschlichen Körpers: Sich wandelnde Mediengebrauchsweisen präfigurieren jeweils eine spezifische Ausrichtung des Körpers und der Sinne (ein körperliches Gebaren) sowie einen sinnlich-kognitiven Modus, aus dem Strom der möglichen Gebrauchs- und Rezeptionsweisen eines Mediums eine bestimmte als die »eigentliche«, die »richtige« zu identifizieren. Verlagert man dergestalt das Interesse auf Strukturen, Prozesse und Praktiken des Medialen, weg von Bewusstsein, Intentionalität und Gehalten, liegt es nahe, im Hinblick auf die Geschichte der Medien von Weisen der Welterzeugung zu sprechen.

Simulation

 

Finden Ausführungen dieser Art zur Rolle des Medialen und der Kritik der Authentizität Anklang, wird häufig sogleich angenommen – nicht zuletzt wegen des konstruktivistischen Vokabulars –, damit sei der Begriff der Wirklichkeit hinfällig. Aus den Verweisen auf ungesteuerte Bedeutungstransfers und unmögliche Unmittelbarkeit wird gefolgert, dass Bilder und Zeichen heute auf nichts mehr referierten, Realität und Fiktion ununterscheidbar seien, kurzum: dass Medien den Zugang zur Wirklichkeit versperrten, indem sie Simulationen erzeugten, die gleichsam davor stünden. Der erkenntnistheoretische Skeptizismus alter philosophischer Schule paart sich hier mit einer kulturkritischen Haltung gegenüber den zeitgenössischen elektronischen (Massen-)Medien. Deren Fähigkeit zur Erzeugung von Situationen (PolitikerIn auf dem Weg zum Parteitag bleibt stehen und gibt ein Statement, weil die Kamera dort steht; die Parteitagskulisse wird im Hinblick auf die Kamerastandorte aufgebaut usw.) stützt die These, dass wesentliche Realitätswahrnehmungen auf simulierten Wirklichkeiten beruhen. Tatsächlich sind die hier erzeugten Bilder in vielerlei Hinsicht einflussreicher als die raum-zeitliche Situation in irgendeiner Mehrzweckhalle. Richtig ist auch, dass televisionäre Formate wie Talkshows in den gegebenen institutionellen Settings Maschinen sind, die Rohstoffe zu immer gleichen Produkten verfertigen und in keinen anderen Gebrauch genommen werden können.

Die Simulationsthese interessiert sich jedoch nicht für die Untersuchung konkreter medialer Vorkommnisse. Sie ist eine medienphilosophische These, die den Verlust der Wirklichkeit aufgrund einer historischen Entwicklung behauptet, für die TV-Formate oder Internetkommunikation lediglich Beispiele sind. Es ist ein Rundumschlag, der mit apokalyptischen Obertönen beeindrucken will, aber letztlich zur Kritik jener Aspekte der Formierung von Subjektivität, die der Praxis elektronischer Massenmedien heute zukäme, nichts beiträgt. Außerdem bedarf die These, um ihren dramatischen Gehalt argumentieren zu können, einer Perspektive, aus der die medientechnischen Veränderungen erfasst und benannt werden können, die also auf eine Wirklichkeit referiert, die nicht hinter ihrer Simulation verschwindet bzw. verschwunden ist.

Dass die Struktur eines Mediums ein nicht thematisiertes Moment seiner Botschaften ist, ist – im Allgemeinen belassen – trivial, für konkrete Kontexte jedoch ist es lohnend, diesem Zusammenhang auf den Grund zu gehen. Gegenüber Formaten, die beanspruchen historische Ereignisse darzustellen (Histotainment, Doku-Drama, Spielfilm nach Originalquellen etc.) ist eine präzisere Kritik möglich, untersucht man die konkrete Verknüpfung der film-dramaturgischen Regeln mit dem historischen Stoff und lässt sich zudem ein auf die eigene sinnliche Erfahrung der Sound- und Bildeffekte. Die Aussage des Films, wie sie in der Begleitpublizistik ausgewiesen ist, wird man dazu möglichst erst einmal aus den Augen verlieren. Der verwickelten Scheinhaftigkeit der Körper/Bilder, den Zeichen und Narrationsverläufen in ihren Interferenzen nachzugehen und so den Prozess des Erkennens von Realität im Film zu verzögern, zu verkomplizieren und mit einer Selbsterkundung kurzzuschließen, kann nicht nur sehr lustvoll sein, es erweitert auch die Möglichkeiten, im Reich des Imaginären mit Kritik zu hantieren. So oder so: Je undurchdringlicher, je tiefer gestaffelt und illusorischer eine Schauseite gestaltet ist, desto größer ist der Bedarf an Erkenntniskategorien, die sich nicht auf den Stoff, sondern auf das Medium und seine Eigengesetzlichkeit beziehen.

Wirklichkeitszugänge

 

Mit der Kritik der These, dass es eine Wirklichkeit gibt, die, wird aufrichtig und verantwortungsvoll vorgegangen, unbeschädigt zugänglich gemacht werden kann, häufig aber durch gewinnorientierte und manipulationsbereite Medienoperatoren verfälscht dargestellt wird mit der Kritik des Phantasmas, dass Wirklichkeit neben dem, dass sie medial zugänglich ist, auch noch außermedial zugänglich ist, ist die Vergötzung von Authentizität, als gelingendem Durchbruch zur Wirklichkeit, desavouiert. Aber nur weil die Welt nicht unvermittelt zu haben ist, braucht man sie nicht gleich zu verabschieden und sich mit dem Medialen begnügen. Wird von historisch sich wandelnden Organisationsformen menschlicher Wahrnehmung ausgegangen, so besteht weder die Notwendigkeit, Medien zu einzig harten ontologischen Kategorien zu erklären, noch Szenarien einer geschlossenen Simulation der Realität durch Medienverbünde zu entwerfen. Lässt man mit der Tatsache, dass niemand den narrativen Mustern und elektronischen Zeichen- und Unterscheidungsströmen entkommt, den Verlust der Wirklichkeit einher gehen, dann ähnelt diese Wirklichkeit stark der, die der »Authentiker« oder die »Authentikerin« kennt, nur dass sie bereits in einem Früher verloren gegangen ist. Jede Darstellung ist deutend und perspektivisch, und noch die adäquateste verfehlt damit das »Eigentliche«. Aber nur unter Einnahme einer transzendenten Position lässt sich dieser Mangel ernsthaft diskutieren. In gewisser Weise wird die Simulationsthese, d.h. die Vorstellung, dass die Medien die Wirklichkeit aufgezehrt haben, von eben dem Objektivismus eingeholt, den sie als naiv verworfen zu haben glaubte.

Die Unterscheidbarkeit von »wirklich« und »nicht wirklich« verliert sich nicht, nur weil sie auf der Grundlage medial vermittelter Erkenntnisse prozessiert wird. Dass Medien auf je spezifische Weise Wirklichkeit zugänglich machen, rechtfertigt die Welterschließung konstruktiv zu nennen. Aber weder erschöpft sich das Wirkliche in dem was (jeweils) medial zugänglich wird, noch fügt es sich ihm. (Aber nur weil es in einem bestimmten Medium erschlossen wurden, erkennen wir es als wirklich.) Die Begriffe Konstruktion und Interpretation legen einen elementaren Zug unseres Weltverhältnisses offen, aber Interpretationen können fehlgehen und Sinnkonstruktionen müssen sich praktisch bewähren. Der Begriff des Mediums macht nur Sinn, solange er das Nichtmediale nicht aufzehrt. Medien brauchen etwas, das nicht Medium ist, um Medien sein zu können.

Wie sehr noch diese »Rettung« des Wirklichen der Performanz ihrer medialen Struktur ausgeliefert ist, mag ein letztes Beispiel verdeutlichen. Mit der Wirklichkeit haben wir in der Regel dann keine Probleme, wenn wir nicht von ihr sprechen, d.h. nicht auf die mit dem Begriff des Wirklichen zusammenhängenden ontologischen Ansprüche referieren. Wenn wir ziel- und zweckorientiert handeln und dabei selbstverständlich bestimmte Bedingungen als wirklich anerkennen, befinden wir uns in einem regen, allerdings impliziten, intersubjektiven Austausch darüber, was wirklich ist. Es ist genau das, was in Handlungen vorausgesetzt bzw. als gegeben akzeptiert wird. Wird jedoch im Rahmen von Kritik, Analyse und Dekonstruktion der ontologischer Status bestimmter Gegenstände oder Zustände in Frage gestellt und das eben noch Unangefochtene bestreitbar, wird im selben Moment der Begriff des Wirklichen unklar. Phänomene werden als inszeniert, als fiktiv oder imaginär beschrieben, um bestehende Verfügungs- und Gestaltungsansprüche zurückzuweisen, zugleich geraten die erkenntnistheoretischen Leitbegriffe unter Druck, werden unterminiert oder umstritten. Das ist ganz in Ordnung so. Angriffe auf den ontologischen Status eines Phänomens werden immer auch aktuelle mediale Praktiken und Vokabularien in Frage stellen, denn im Austrag gesellschaftlicher Widersprüche wird auch die Weise, wie sich auf die Welt bezogen werden kann, prozessiert und re-definiert.

CHRISTOPH SCHNEIDER

Der Autor lebt in Frankfurt.